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426 Route 23.BOSRA. Haurân.dreieckige Dächer. Innerhalb des Thores sieht man l. in einiger
Entfernung eine Quelle, dabei eine tiefliegende Wiese, wohl ur-
sprünglich
eine Naumachie; daneben die kleine Moschee el-Chidr,
dann ein altes Grab. Trotz der gräulichen Zerstörung kann der Lauf
mancher Strassen noch erkannt werden. Vor der dritten Strasse,
welche von der Hauptstrasse aus nach r. (S.) läuft, steht ein schön
erhaltener Triumphbogen. Der mittlere der drei Bogen ist etwa
13m hoch; auch der Länge nach sind Bogen angebracht, sodass das
Ganze auf einem 13m langen, 6,5m breiten Sockel gestanden zu
haben scheint. Auf einem Pilaster steht eine lateinische Inschrift.
Die Gasse, in welche das Portal führt, ist gänzlich zerstört. Die
von W. nach O. laufende Hauptstrasse von Bosra scheint eine Säulen-
strasse
gewesen zu sein; der Eindruck, den die Trümmer zu beiden
Seiten machen, ist grossartig. Etwas weiter nach O. stehen r. die
Ueberreste eines Bades; auf den Gewölben desselben hat man eine
gute Uebersicht. Hierauf kommt man zum Kreuzpunkt der beiden
Hauptstrassen. Biegt man in die Strasse nordwärts ab, so hat man
l. vier grosse Säulen, welche die Strassenecke in schiefer Richtung
abschneiden. Die Säulen sind gegen 14,5m hoch; die Capitäle sind
korinthisch und von vorzüglicher Ausführung. Zwischen den beiden
mittleren Säulen ist ein grösserer Raum. Es ist unsicher, zu was
für einem Prachtgebäude diese Säulen ursprünglich gehört haben.
Gegenüber auf der r. Seite der Strasse sind Reste eines herr-
lichen
Gebäudes (Pl. 1): zwei Säulen mit Basen von weissem Mar-
mor
sind erhalten; in der Mauer sind drei Reihen übereinander-
gesetzter
Nischen. Ob das Gebäude ein Tempel war oder bloss ein
Porticus, könnten bloss Nachgrabungen entscheiden. Weiter nach
N. kommt man r. zu einer Reihe offener Gewölbe; hier war augen-
scheinlich
der frühere Bazar von Bosra. L. steht ein Thorweg; eine
Tradition verlegt hieher das Haus eines Juden (Pl. 2), der wider-
rechtlich
seines Grundbesitzes beraubt worden war, aber vom Cha-
lîfen
ʿOmar das Niederreissen einer auf demselben gebauten Moschee
und Herstellung seiner Wohnung erlangte.

Darauf folgt l. eine jetzt verlassene Moschee, deren Gründung
dem Chalîfen ʿOmar zugeschrieben wird. Das Material des Gebäudes
ist sicher alt; eine Säule trägt das Datum 383 (bostrenische Aera)
= 489 n. Chr. Vor dem Eingang ist eine Art Vorhalle mit Säulen.
Durch eine kleine Thür tritt man in einen viereckigen Hofraum,
um welchen auf zwei Seiten ein offener doppelter Umgang läuft.
Die Bogen ruhen auf antiken Säulen, von denen siebzehn Monolithe
aus weissem Marmor sind, die übrigen aus Basalt. Die Capitäle sind
verschiedenen Styls; zwei derselben sind ionisch. Ein schöner Fries
aus Stuck läuft an den Wänden herum. An der Nordost-Ecke der
Moschee steht ein Minaret mit schöner steinerner Thüre, dessen Be-
steigung
sehr lohnend ist. Die Aussicht umfasst die Nukra, ein im
Frühjahre grün wogendes Flachland; dann das Gebirge des eigent-
lichen
Haurân, auf welchem man die Bewaldung deutlich unter-